Nach hartnäckigem Einsatz der SPD-Fraktion in der Gemeindevertretung und SPD-Abgeordneten in Kreis- und Landtag haben der Landrat und der Landesbetrieb für Straßenbau und Verkehr (LBV) im Rahmen einer absoluten Einzelfallentscheidung entschieden, eine Bedarfsampel in der Ostenfelder Landstraße auf Höhe der Reithalle zu errichten. Diese im Sinne der Verkehrssicherheit sehr sinnvolle Entscheidung ist inzwischen deutlich über 1,5 Jahre her.
Danach ist außer der genauen Festlegung des Standortes auf Seiten des Landes lange nicht viel passiert. Dies ging aus der Antwort des Landesverkehrsministers Claus Ruhe Madsen auf einen Brief des nordfriesischen SPD-Landtagsabgeordneten Marc Timmer aus dem August hervor. „Noch nicht einmal die Ausschreibungsunterlagen waren zu dem Zeitpunkt – also genau 1,5 Jahren nach der Anordnung der Ampel fertiggestellt. Auch wollte sich der Minister in seiner Antwort mit Blick auf den Zeitpunkt der Fertigstellung der Ausschreibungsunterlagen nicht endgültig festlegen und war nicht im Stande, einen Zeitpunkt für den Beginn der Errichtung und für die Inbetriebnahme zu nennen“, berichtet Timmer.
Im Anschluss an die Initiative des Husumer Landtagsabgeordneten hat sich der Prozess aber beschleunigt.
„Ende letzter Woche teilte der stellvertretende Bürgermeister Rolf Riebesell der Gemeindevertretung mit, dass in seiner Vertretungszeit letzte Abstimmungen mit dem LBV getroffen werden konnten, der Auftrag von diesem nun unverzüglich vergeben werden solle und mit einer Fertigstellung der Ampel zwischen März und Mai 2023 zu rechnen sei“, berichtet der Mildstedter Gemeindevertreter und Kreistagsabgeordnete Truels Reichardt. „Auch wenn das immer noch ungefähr ein halbes Jahr ist, haben wir nun endlich einen Zeitplan. Es ist gut, dass nach der Initiative von Marc Timmer die Bedarfsampel wieder in das politische Blickfeld gelangt und Bewegung in die Angelegenheit gekommen ist. Denn wir haben uns in Mildstedt sehr über die richtige Entscheidung von Landrat Florian Lorenzen und dem LBV gefreut. Mit einer Umsetzung innerhalb weniger Wochen oder Monate war mit Sicherheit nicht zu rechnen. Dass 1,5 Jahre nach der Entscheidung aber immer noch nicht viel passiert war und die Bürgermeisterin nie von einem Fortschritt auf Seiten des Landes berichten konnte, hat uns dann doch irgendwann verstimmt. Denn die Notwendigkeit dieser Ampel an der viel und aufgrund des nahen Ortsausgangs häufig auch zu schnell befahrenen Ostenfelder Landstraße auf Höhe der Reithalle ist ja nicht geringer geworden. Für unsere KiTas, Rosendahler Schulkinder und den einfacheren Zugang zum Naturerlebnisraum für alle wird die Ampel eine große Hilfe sein. Wir freuen uns daher sehr, dass die Ampel im Frühjahr endlich kommen soll und fordern vom LBV, dass dies auch eingehalten wird. Wir werden weiter am Ball bleiben – hätten aber nicht erwartet, dass wir dies auch mehr als 1,5 Jahre nach der ursprünglichen Zusage noch tun müssten“, so Reichardt weiter.
Dies sagt auch Marc Timmer zu: „Wenn nötig, werde ich meinen Beitrag leisten, dass das Thema beim Land nicht aus dem Blickfeld gelangt. Aber es kann nicht sein, dass die Umsetzung solcher für die Verkehrssicherheit wichtigen Dinge so lange dauert. Ich erwarte von dem neuen Verkehrsminister, dass er die ihm unterstellten Behörden in die Lage versetzt, Infrastrukturmaßnahmen zügig umzusetzen. Wenn sich schon ein vergleichsweise kleines Projekt wie eine Ampel über mehrere Jahre zieht, wie lange sollen dann Großprojekte wie der B5-Ausbau dauern?“