Viele Monate hat uns das Thema Grüngutannahme in Ausschüssen und Gemeindevertretung beschäftigt, eigentlich ein überflüssiger Vorgang.
Hätte das Thema nämlich nicht, völlig ohne Grund, auf der öffentlichen Tagesordnung des zuständigen Ausschusses gestanden, wäre das bisherige Verfahren ohne Weiteres noch eine ganze Zeit fortzuführen gewesen.
Nun aber war das Kind in den Brunnen gefallen. Schnell waren sich alle Fraktionen einig, dass eine weitere Kompostierung unter den gesetzlichen Bestimmungen nicht möglich sein konnte. Zu hoch wären die Kosten für den Gemeindehaushalt gewesen. Und natürlich mussten auch die gemeindlichen Abfälle weiterhin abgefahren werden. Auch soweit bestand Einigkeit.
Dann aber begann der Zwist.
Die privaten Anlieferungen der Bürgerinnen und Bürger störten. Die wollte sich eine Mehrheit „nicht mehr leisten“. Und (zu) schnell wurde im Ausschuss der Beschluss gefasst, die Grüngutannahme für private Anlieferungen zum 01.07.2019 zu schließen.
Dies wurde dann auch prompt in den Husumer Nachrichten vermeldet und ein Sturm der Entrüstung brach in der Bevölkerung los.
Die SPD-Fraktion hat sich von Beginn an für eine Fortführung der privaten Anlieferung stark gemacht und organisierte einen Stand vor dem Kaufmann und eine öffentliche Info-Veranstaltung am 28.08.2019 im Schützenheim. Wir wollten die Bevölkerung an der Willensbildung und an der Entscheidung beteiligen.
Auch hier war die Meinung jeweils eindeutig: Die Grüngutannahme muss bleiben!
Angesichts dieser Reaktion der Öffentlichkeit bröckelte die Front in den anderen Fraktionen zusehends. Zunächst wurde ein Weiterbetrieb bis zum Jahresende 2019 beschlossen. Und schließlich konnte in vielen Diskussionen, vor allem auch um die Gebühren, ein Fortbestand der privaten Anlieferung über das Jahresende hinaus erreicht werden.
Die erneute Lehre aus den ganzen Vorgängen:
Sorgfalt ist immer besser als jeder Schnellschuss!